Loslegen mit Programmieren
In der Ausgabe 18/2015 der Zeitschrift c’t werden Tipps für den Einstieg ins Programmieren gegeben. Die Artikel sind online leider nicht zugänglich, aber zumindest finden sich die Links zu Lernplattformen und Webseiten zum “Wetthacken” im Netz.
Mit welcher Sprache man einsteigt, ist meiner Meinung nach im Grunde egal. Wenn man eine ernsthafte Programmierin werden will, wird man sowieso mehr als eine Sprache lernen. Peter Norvig empfiehlt gar mindestens ein halbes Dutzend Sprachen zu lernen, am besten Sprachen mit verschiedenen Schwerpunkten. Fürs Internet bietet sich es an mit JavaScript anzufangen, am besten gleich in Kombination mit HTML und CSS. Manche Sprachen kann man auch im Browser einfach mal ausprobieren, z.B. Ruby, Clojure und Java. Eine typische Einsteigersprache ist Python, die wird auch oft an Hochschulen in Programmierkursen für Nicht-Informatiker gelehrt (ich hatte da noch das zweifelhafte Vergnügen C lernen zu müssen).
Egal, für welche Sprache man sich entscheidet, das Wichtigste ist einfach loszulegen. Onlinetutorials gibt es für viele Sprachen in reichlicher Anzahl. Es empfiehlt sich dabei ein wenig zu stöbern, da nicht jeder Lehrstil jedem entspricht. Die oben genannten Lernplattformen sind ein guter Anfang, ansonsten hilft die Suchmaschine der Wahl weiter. Allerdings ist die Unterrichtssprache dort zum größten Teil Englisch, auf Deutsch gibt es leider wenige Kurse. Hier kann Youtube weiterhelfen, auch wenn die Videos dann nicht immer so professioniell daherkommen. Ansonsten gibt es natürlich noch analoge Lernplattformen a.k.a. Bücher. Besonders empfehlenswert finde ich die “Schrödinger programmiert”-Reihe von Rheinwerk (formerly known as Galileo Press). Ebenso genießen die “Von Kopf bis Fuß”-Bücher von O’Reilly einen guten Ruf, hier ist die Auswahl an Programmiersprachen etwas größer als bei Rheinwerk.
Ich habe aus reiner Neugierde mit Scheme angefangen. Diese Sprache hat heute kaum noch praktische Relevanz, ist aber u.a. die ein wesentlicher Einfluss von JavaScript. Wer sich in diese alte, aber nach wie vor großartige Sprache einarbeiten will - und sei es um JavaScript besser zu verstehen - dem sei The Little Schemer empfohlen, leider liegt dieses Buch nur auf Englisch vor. Als Einstieg in die Frontend-Webentwicklung habe ich mir dann noch “Schrödinger lernt HTML5, CSS3 und JavaScript” gekauft.
Wenn man den Einstieg gemeistert hat, sollte man sich Aufgaben stellen. Ob man nun eine Webseite bauen will oder Spiel programmieren will oder mathematische Knobeleien lösen will, Hauptsache es macht Spaß. Sonst bleibt man nämlich nicht dabei. Also ran an die Tasten.